Die kürzesten Wörter, nämlich ‚ja‘ und ’nein‘ erfordern das meiste Nachdenken.
Pythagoras von Samos, griechischer Philosoph
Wie du gute Entscheidungen triffst
Wir müssen jeden Tag hunderte Entscheidungen treffen. Läuft das gut, fühlen wir uns strukturiert und sind im Flow.
Was wir anziehen und was wir frühstücken lässt sich überwiegend leicht entscheiden und auch mit den Konsequenzen lässt es sich leben.
Allerdings kann es auch hier echt stressig werden, wenn wir immer wieder zu spät kommen, weil wir morgens zu lange vor dem Kleiderschrank stehen. Rate mal, warum unter anderem Steve Jobs ausschließlich Rollis trug.
Bei den Alltagsentscheidungen hilft es oftmals eine Routine zu etablieren. Hab ich einmal entschieden, dass es unter der Woche morgens Porridge gibt und abends das Outfit für den nächsten Tag schon bereitgelegt ist, muss morgens keine Entscheidung getroffen werden und der Tag startet ruhig und klar.
Oft sind es aber die großen Entscheidungen, die uns vor echte Herausforderungen stellen. Entscheidungen bei denen wir die Konsequenzen nicht gut genug greifen könne oder die schwer oder gar nicht rückgängig gemacht werden können. Das Haus auf dem Land oder die hippe Wohnung in der Stadt, Gymnasium oder Waldorfschule, Uromi ins betreute Wohnen oder in die Familie, neuer Job, Kind oder kinderfreies Leben?
Hier hilft es, strategisch vorzugehen:
Entscheidung identifizieren!
So komisch es auch klingen mag, manchmal merken wir erst, dass eine Entscheidung fällig ist, wenn wir Symptome bekommen wie z. B.:
• Schlafmangel oder ständige Müdigkeit
• Appetitlosigkeit oder Heißhungerattacken
• Anhaltende Gereiztheit
• Prokrastination
• Migräne
bis hin zu Burnout und Depressionen
Dem Thema bewusst Zeit und Raum geben
Wann willst du dich um das Thema kümmern?
Kalender nehmen und zeitnah 3 Termine eintragen. Verbindlich.
Wo kannst du in Ruhe sein?
Thema schriftlich ausformulieren
Dazu gehören Befürchtungen, vage Vermutungen, Glaubenssätze, Hoffnungen, Träume – ich empfehle dir ein extra hierfür gekauftes schönes neues Notizbuch.
Eigene Werte und Visionen definieren
Was sind deine Träume und wie hast du vor, diese zu erreichen?
Welche Werte hast du für dich definiert?
Informationen sammeln, Recherche, Meinungen, Optionen
wo finde ich qualifizierte Informationen
hilfreiche Literatur
Institute / Organisationen
Foren zum Thema
Liste anlegen, mit wem du über das Thema sprechen kannst
( max. 3 Personen)
Wen möchtest du was fragen? Mit wem möchtest du nicht über dieses Thema sprechen und warum nicht? Wichtig, werde dir darüber ganz klar, wer ein guter Ratgeber sein könnte. (Wenn dein Auto kaputtgeht, fragst du ja auch nicht deinen Zahnarzt um Rat – obwohl der sehr souverän und dir zugewandt ist !)
Informationen sortieren und für dich auswerten
Was kann weg? Was trifft auf deine Situation zu, was passt nicht? Pro und Contra Liste machen(max. 10 Dinge).
Wie ist dein Bauchgefühl zu den jeweiligen Informationen?
Prüfe deine Werte und Visionen in Bezug auf die Optionen
Was passt zu deinem Leben? Wo kannst du Kompromisse machen und wo auf keinen Fall?
Überlege dir Alternativen
Was, wenn Option a b c nicht möglich ist? Was gäbe es für andere Möglichkeiten, die du noch nicht in Betracht gezogen hast?
Konsequenzen überprüfen
Welche Folge hat meine Entscheidung in den nächsten 10 Minuten – 10 Monate – 10 Jahren
Das hilft sehr, die Reichweite deiner Entscheidung abzuschätzen.
Triff deine Entscheidung!
Übrigens ist es auch eine Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen
Entscheidungsfindung ist ein Prozess.
Finde heraus, was du noch brauchst, um für dein Thema eine gute und finale Entscheidung zu treffen?
Mehr Zeit zum Nachspüren – plane ein Wanderwochenende in den Bergen.
Brauchst du professionelle Hilfe und Unterstützung für deine Entscheidung? Dann hol sie dir – in sich selbst zu investieren, lohnt sich immer.
Zu guter Letzt
Mache dir klar, dass es keine perfekte Entscheidung gibt. Sei wohlwollend und geduldig mit dir. Restzweifel bleiben immer.
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